
Zukunft der Industrie 2045: Vier Szenarien für Arbeit, Standort und Technologie
Wie sieht die Industrie in Deutschland im Jahr 2045 aus – und was bedeutet das für die Arbeit im industriellen Kontext? Diese zentrale Frage stand im Fokus der neuen Studie „Zukunftsszenarien für die Industrie und Industriearbeit in Deutschland“, die von Themis Foresight gemeinsam mit den Partnern Südwestmetall, Deutsche Bahn und Perthex entwickelt wurde.
In einer Abschlussveranstaltung mit über 60 Vertreter:innen aus Industrie, Bildung, Gewerkschaften und Politik wurden die Ergebnisse präsentiert – und ihre Bedeutung für Unternehmen, Beschäftigte und politische Entscheidungsträger:innen diskutiert.
Vier plausible Szenarien für Deutschlands industrielle Zukunft
Die Studie skizziert vier Szenarien, die verschiedene politische, technologische und gesellschaftliche Entwicklungen integrieren. Sie bieten Orientierung für strategische Entscheidungen unter Unsicherheit:
1. Deeptech Deutschland
Deutschland wird zum weltweiten Zentrum hochspezialisierter Technologie- und Deeptech-Innovationen. Forschung und Entwicklung boomen, während automatisierte Prozesse einfache Tätigkeiten ersetzen. Gefragt sind „New Collar Worker“ – hochspezialisierte Fachkräfte mit technischem Know-how und digitaler Kompetenz.
2. Designed in Germany, Made in the World
Deutschland bleibt Innovationsführer, aber Produktionskapazitäten wandern zunehmend ins Ausland ab. Wertschöpfung entsteht vor allem durch Design, Forschung und Entwicklung. Der industrielle Kern schrumpft, dafür wächst die Abhängigkeit von globalen Lieferketten – mit neuen Risiken.
3. Europäische Regional-Industrie
Die Industrie konzentriert sich auf resiliente, europäische Wertschöpfungsketten. Nachhaltigkeit und regionale Produktion stehen im Fokus. Handwerkliche und manuelle Tätigkeiten gewinnen wieder an Bedeutung, da nicht alle Prozesse automatisierbar sind.
4. Local-for-Local-Industrie
Die Industrie wird dezentraler: Produktion findet lokal statt, um regionale Märkte gezielt zu bedienen. In Europa führt das zu einer starken Automatisierung und einer steigenden Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften. Niedrigqualifizierte Tätigkeiten entfallen zunehmend.
Foresight als strategisches Werkzeug für Unternehmen
„Szenarien helfen Unternehmen, sich auf unterschiedliche Zukunftsoptionen vorzubereiten und Unsicherheiten zu navigieren. Sie sind keine Prognosen, sondern ermöglichen es, strategische Weichenstellungen frühzeitig zu treffen“,
erklärt Carina Stöttner, Geschäftsführerin von Themis Foresight und eine der führenden Rednerinnen für Industrie, Technologie und Zukunft.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wurden die Szenarien von Vertreter:innen aus Wirtschaft, Verbänden und Forschung intensiv diskutiert – u. a. mit Barbara Resch (IG Metall), Dr. Joachim Schulz (Südwestmetall), Hanno Hoehn (MANN+HUMMEL Group) und Prof. Dr. Hubertus Bardt (IW Köln). Die Moderation übernahm Jan David Ott (Themis Foresight).
Industriearbeit 2045: Wandel braucht Orientierung
Ob Automatisierung, Standortpolitik oder neue Kompetenzanforderungen – die industrielle Arbeitswelt steht vor einem fundamentalen Wandel. Foresight-gestützte Szenarien liefern nicht nur Denkanstöße, sondern sind praktische Instrumente für strategische Personalplanung, Innovationspolitik und Bildungsstrategien.
Carina Stöttner – Rednerin für Zukunft der Industrie und Industriearbeit
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