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Der Bayerische Tourismustag 2025 stand ganz im Zeichen der Zusammenarbeit. Unter dem Motto „Vom Reden ins Tun kommen – Kooperation als Erfolgsfaktor im Tourismus“ wurde deutlich: Nur gemeinsam gelingt es, gute Ideen in nachhaltiges Handeln zu überführen.
Carina Stöttner hielt in diesem Rahmen die Keynote „Zeitenwende? Gesellschaftswende!“ und lud dazu ein, Wandel als Chance zu begreifen – und nicht als Bedrohung. Denn je komplexer unsere Umwelt wird, desto mehr brauche es geteilte Verantwortung und neue Gemeinschaften. In ihrer Rede ging sie den Fragen nach: ➡️ Welche gesellschaftlichen Herausforderungen müssen wir heute überwinden, um eine lebenswerte Zukunft zu gestalten? ➡️ Was sind die wichtigsten Säulen für Vertrauen? ➡️ Wie kann die „leise Mehrheit“ lauter werden – und warum ist das so entscheidend? ➡️ Und: Wie schaffen wir es, in Zeiten von KI und Social-Media-Bubbles wieder mehr Gemeinsamkeit statt Unterschiede zu betonen?
Praktische Beispiele aus Bayern und darüber hinaus – von der Trans Bayerwald und dem Übergangshaus Lübecküber die AzubiTopHotels bis hin zum Museumsnetzwerk Donaulimes – zeigten eindrucksvoll, wie Kooperation in der Praxis gelingt und welche Wirkung sie entfalten kann.
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Ein herzliches Dankeschön an Barbara Radomski und das gesamte BayTM-Team für die Einladung, an Moderatorin Helena Felixberger für die charmante Leitung des Tages – und an alle Teilnehmenden für die inspirierenden Gespräche.
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„Wie fange ich eigentlich mit Zukunftsplanung an?“ Diese Frage wird mir von Unternehmer:innen und Führungskräften regelmäßig gestellt. Die einfache Antwort: Es gibt keinen Standardweg. Doch aus meiner Erfahrung in der Foresight-Arbeit mit Unternehmen in unterschiedlichen Branchen lassen sich drei entscheidende Hebel identifizieren, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.
1. Emotionen erkennen – und ernst nehmen
Corporate Foresight ist mehr als Analyse und Strategie. Wer ernsthaft Zukunftsszenarien entwickelt, hinterfragt zwangsläufig den Status quo – und damit auch die Identität von Führungskräften, die sich stark mit ihrem Unternehmen identifizieren.
Diese Identitätsfragen lösen nicht nur Neugier aus, sondern oft auch Widerstand, Unsicherheit oder Angst. Bevor also eine inhaltlich-strategische Auseinandersetzung beginnen kann, braucht es emotionale Arbeit:
Warum hängen wir so sehr an bestimmten Geschäftsmodellen?
Welche Glaubenssätze und Annahmen über die Zukunft prägen uns – bewusst oder unbewusst?
Wo müssen wir uns selbst infrage stellen, bevor wir andere überzeugen?
Futures Thinking beginnt also nicht mit Zahlen und Trends, sondern mit Selbstreflexion und Dialog auf Augenhöhe.
2. Über den Trend hinausdenken
Viele verwechseln Foresight mit klassischer Trendforschung. Doch: Trends sind sichtbar, zugänglich – und damit auch für jeden Wettbewerber auffindbar. Wer sich ausschließlich an offensichtlichen Entwicklungen orientiert, landet schnell im roten Ozean: Dort, wo alle anderen auch unterwegs sind.
Strategisch wirksame Zukunftsstrategien hingegen entstehen dort, wo Unsicherheit groß ist und die Datenlage dünn:
Welche Trends sind zwar noch unscharf, aber potenziell disruptiv?
Welche Entwicklungen könnten unser Geschäftsmodell fundamental verändern – und sind heute kaum auf dem Radar?
Wo entstehen neue Märkte, die andere (noch) nicht sehen?
Solche Fragen lassen sich nicht im stillen Kämmerlein beantworten. Sie erfordern kollektive Denkarbeit, intensive Diskussionen und konsequente Anwendung von Foresight-Methoden. Hier liegt der wahre Mehrwert von Corporate Foresight: in der strategischen Tiefenbohrung, nicht im Trend-Monitoring.
3. Die richtigen Menschen zur richtigen Zeit einbinden
Ein oft unterschätzter Aspekt in der Foresight-Arbeit ist die richtige Involvierung von Entscheidungsträger:innen. Wer wirklich am Geschäftsmodell arbeiten will, braucht Menschen mit Mandat – nicht nur Zustimmung auf dem Papier.
Das bedeutet:
Vorstände und Executives müssen bereit sein, sich auf Unsicherheit einzulassen.
Es braucht echtes Buy-in, nicht nur symbolische Unterstützung.
Gleichzeitig müssen Fachbereiche wie Produktentwicklung, Marketing, Einkauf oder Vertrieb frühzeitig in den Prozess einbezogen werden – sonst scheitert jede noch so gute Zukunftsstrategie an der Umsetzung.
In Zeiten multipler Krisen ist genau das eine Chance: Viele Mitarbeitende hören derzeit vor allem schlechte Nachrichten – von Kostendruck, Stellenabbau, Marktunsicherheiten. Das fördert Worst-Case-Denken und schwächt die emotionale Bindung ans Unternehmen.
Wer jedoch eine glaubwürdige Vision kommunizieren kann – einen klaren Nordstern für die Zukunft –, hat die Chance, diese Dynamik umzudrehen:
Zugehörigkeit zu stärken
Orientierung zu bieten
und gemeinsam Zukunft zu gestalten.
Im Video erklärt:
Zukunftsplanung strategisch integrieren
Möchten Sie Zukunftsplanung strukturiert und wirkungsvoll in Ihrem Unternehmen verankern? In einem unverbindlichen Vorgespräch klären wir, wie Futures Thinking und Corporate Foresight konkret auf Ihre Organisation angewendet werden können – praxisnah, strategisch fundiert und passend zu Ihrer Führungskultur.
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Industrieszenarien & Innovation: Warum Zukunftsdenken zur strategischen Notwendigkeit wird
In vielen etablierten Industrien hält sich hartnäckig ein Denkfehler: die Annahme, dass alles schon irgendwie so weiterläuft wie bisher. Dieser sogenannte Normalitäts-Bias ist eine der größten Innovationsbremsen unserer Zeit. Unternehmen, die diesem Bias nicht aktiv entgegentreten, laufen Gefahr, disruptive Veränderungen zu verschlafen.
Industrieszenarien als strategisches Frühwarnsystem
Gerade deshalb sind Zukunftsszenarien für die Industrie ein entscheidender Baustein strategischer Innovationsarbeit. Sie ermöglichen es, potenzielle Entwicklungspfade sichtbar zu machen – und frühzeitig zu erkennen, welche Innovationsformen in welchem Szenario gefragt sind. Ob digitale Geschäftsmodelle, zirkuläre Produktionslogiken oder resiliente Lieferketten: Wer die Zukunft der eigenen Branche denkt, kann Innovation gezielt vorbereiten, statt nur zu reagieren.
Vier Szenarien – vier Innovationsrichtungen
Beim Buchlaunch von „Innovation for Growth“ am IPAI in Heilbronn durfte ich vier Industrieszenarien vorstellen, die aufzeigen, wie sich Rahmenbedingungen verändern – und welche Innovationsstrategien darauf jeweils eine Antwort geben.
Panel-Diskussion beim Buchlaunch von „Innovation for Growth“. Carina Stöttner mit Prof. Dr. Guido H. Baltes, Christine Grübel, Dr. Lysander Weiß und Philipp Dehn.Die Autor:innen von „Innovation for Growth“: Christine Grübel, Dr. Lysander Weiß, Lucas Sauberschwarz und Prof. Dr.-Ing. Tomas Smetana.Anschließende Diskussion mit den geladenen Gästen.
Foresight + Innovation = Zukunftskompetenz
Der Schlüssel liegt in der Verbindung von Foresight und Innovation: Wer seine Entscheidungen auf fundierten Zukunftsannahmen aufbaut, kann Ressourcen gezielter einsetzen, Innovationsrisiken besser kalkulieren und echte Wettbewerbsvorteile schaffen. Genau das macht Unternehmen zukunftsfähig.
Best Practice: ebm-papst & Tomas Smetana
ebm-papst rund um Prof. Dr.-Ing. Tomas Smetana zeigt eindrucksvoll, wie es gelingen kann, sich nicht nur operativ, sondern strukturell neu aufzustellen. Das Unternehmen hat es geschafft, mit strategischer Innovation das eigene Geschäftsfeld zu hinterfragen und zukunftsfähig weiterzuentwickeln – ausgehend von klaren Zukunftsbildern und der Bereitschaft, alte Muster zu verlassen.
Beim Event in Heilbronn war ich beeindruckt von der Offenheit, mit der ebm-papst ihr eigenes Geschäftsmodell diskutiert – und vom Mut, neue Wege konsequent zu denken.
Transformation beginnt im Kopf
Die Diskussionen an diesem Abend haben mir erneut bestätigt: Zukunftsfähigkeit ist keine Frage der Technologie allein. Sie beginnt mit der Fähigkeit, sich selbst zu hinterfragen, mutige Entscheidungen zu treffen – und sich auf Zukunftsmärkte auszurichten.
Mein Dank gilt Tomas Smetana, Lucas Sauberschwarz, Christine Grübel, Dr. Lysander Weiß, Guido H. Baltes sowie Philipp Dehn für die anregenden Gespräche und Impulse. Das Buch „Innovation for Growth“ ist eine echte Einladung zum Perspektivwechsel – und ein Plädoyer für das Denken in Zukünften.
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