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Industrieszenarien & Innovation: Warum Zukunftsdenken zur strategischen Notwendigkeit wird
In vielen etablierten Industrien hält sich hartnäckig ein Denkfehler: die Annahme, dass alles schon irgendwie so weiterläuft wie bisher. Dieser sogenannte Normalitäts-Bias ist eine der größten Innovationsbremsen unserer Zeit. Unternehmen, die diesem Bias nicht aktiv entgegentreten, laufen Gefahr, disruptive Veränderungen zu verschlafen.
Industrieszenarien als strategisches Frühwarnsystem
Gerade deshalb sind Zukunftsszenarien für die Industrie ein entscheidender Baustein strategischer Innovationsarbeit. Sie ermöglichen es, potenzielle Entwicklungspfade sichtbar zu machen – und frühzeitig zu erkennen, welche Innovationsformen in welchem Szenario gefragt sind. Ob digitale Geschäftsmodelle, zirkuläre Produktionslogiken oder resiliente Lieferketten: Wer die Zukunft der eigenen Branche denkt, kann Innovation gezielt vorbereiten, statt nur zu reagieren.
Vier Szenarien – vier Innovationsrichtungen
Beim Buchlaunch von „Innovation for Growth“ am IPAI in Heilbronn durfte ich vier Industrieszenarien vorstellen, die aufzeigen, wie sich Rahmenbedingungen verändern – und welche Innovationsstrategien darauf jeweils eine Antwort geben.
Panel-Diskussion beim Buchlaunch von „Innovation for Growth“. Carina Stöttner mit Prof. Dr. Guido H. Baltes, Christine Grübel, Dr. Lysander Weiß und Philipp Dehn.Die Autor:innen von „Innovation for Growth“: Christine Grübel, Dr. Lysander Weiß, Lucas Sauberschwarz und Prof. Dr.-Ing. Tomas Smetana.Anschließende Diskussion mit den geladenen Gästen.
Foresight + Innovation = Zukunftskompetenz
Der Schlüssel liegt in der Verbindung von Foresight und Innovation: Wer seine Entscheidungen auf fundierten Zukunftsannahmen aufbaut, kann Ressourcen gezielter einsetzen, Innovationsrisiken besser kalkulieren und echte Wettbewerbsvorteile schaffen. Genau das macht Unternehmen zukunftsfähig.
Best Practice: ebm-papst & Tomas Smetana
ebm-papst rund um Prof. Dr.-Ing. Tomas Smetana zeigt eindrucksvoll, wie es gelingen kann, sich nicht nur operativ, sondern strukturell neu aufzustellen. Das Unternehmen hat es geschafft, mit strategischer Innovation das eigene Geschäftsfeld zu hinterfragen und zukunftsfähig weiterzuentwickeln – ausgehend von klaren Zukunftsbildern und der Bereitschaft, alte Muster zu verlassen.
Beim Event in Heilbronn war ich beeindruckt von der Offenheit, mit der ebm-papst ihr eigenes Geschäftsmodell diskutiert – und vom Mut, neue Wege konsequent zu denken.
Transformation beginnt im Kopf
Die Diskussionen an diesem Abend haben mir erneut bestätigt: Zukunftsfähigkeit ist keine Frage der Technologie allein. Sie beginnt mit der Fähigkeit, sich selbst zu hinterfragen, mutige Entscheidungen zu treffen – und sich auf Zukunftsmärkte auszurichten.
Mein Dank gilt Tomas Smetana, Lucas Sauberschwarz, Christine Grübel, Dr. Lysander Weiß, Guido H. Baltes sowie Philipp Dehn für die anregenden Gespräche und Impulse. Das Buch „Innovation for Growth“ ist eine echte Einladung zum Perspektivwechsel – und ein Plädoyer für das Denken in Zukünften.
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Letzte Woche durfte ich beim großartig organisierten She Invests Event der Erste Group in Wien meine Perspektiven teilen – zuerst in einer Keynote, anschließend im Panel mit Aufsichtsrätin Caroline Kuhnert, Plattform-Expertin Christine Bachler, Vorstand Maximilian Clary und Finanzexpertin Olga Miler. Ein stark besetztes Podium, das gezeigt hat, wie relevant Zukunftsdenken und kluge Finanzentscheidungen gerade heute sind.
Hier meine wichtigsten Gedanken:
💶 Vergangenheit ist keine Garantie für die Zukunft. Nur weil ein Investment in der Vergangenheit erfolgreich war, heißt das noch lange nicht, dass es auch künftig funktioniert. Unser größter Denkfehler ist oft, von gestern oder heute auf morgen zu schließen. Was gestern sicher schien (Kodak lässt grüßen), kann morgen verschwinden. Und was heute gehypt wird, ist in 20 oder 30 Jahren womöglich irrelevant. Mein Tipp: das Big Picture im Auge behalten und nicht nur kurzfristigen Trends hinterherlaufen.
💶 Negativitäts-Bias überwinden. Wenn alles düster wirkt, denken viele: „Dann gebe ich mein Geld lieber gleich aus.“ Aber was, wenn es gut wird? Wer sich verschiedene Zukunftsszenarien bewusst macht, trifft bessere Entscheidungen und ist langfristig besser abgesichert.
💶 Mehr Mut bei Technologie & faire Finanzmodelle. Frauen sollten sich noch stärker trauen, auch technologische Trends zu durchdringen. Und: sprecht frühzeitig faire Finanzmodelle mit dem Partner ab. Wer vorgesorgt hat, kann in Krisenzeiten ruhiger bleiben, beruflich flexibler agieren und langfristig bessere Entscheidungen treffen.
💶 Der Mensch bleibt entscheidend. Technologien können das Sparen vereinfachen, Daten analysieren und Transparenz schaffen. Aber gerade in emotionalen oder kritischen Situationen braucht es weiterhin persönliche Ansprechpartner. Wie auch im Panel diskutiert, zeigen die Daten klar: Portfolios von Kund:innen, die digitale Angebote mit persönlicher Beratung kombinieren, performen besser. Hybride Lösungen wie die App George der Erste Group, bei der man im Ernstfall auch echte Menschen vor Ort oder am Telefon erreicht, sind deshalb besonders überzeugend.
Ein bisschen schade, dass es George nur in Österreich gibt!
Zukunft Stahl: Drei Szenarien für die Industrie von morgen
Kennen Sie den Normalitäts-Bias? Er beschreibt unsere Tendenz, zu glauben, dass alles so bleibt, wie es ist. Besonders deutlich zeigt sich dieser Denkfehler kurz vor Naturkatastrophen – etwa bei Hurricanes. Vielleicht haben Sie sich auch schon einmal gefragt: Warum bleiben Menschen in ihren Häusern, obwohl alle Prognosen eindeutig zeigen, dass ein Hurricane kurz davorsteht, über sie hinwegzufegen? Es ist dieses Verharren in der Phase des Leugnens: „Mich wird es schon nicht treffen.“ Oder: „So schlimm wird’s schon nicht.“
Genau diese Haltung führt dazu, dass wir Risiken unterschätzen – und sie beeinflusst unser Handeln in der Zukunft.
Wenn wir uns anschauen, wer in Zeiten von Krisen und Umbruch überlebt – Unternehmen wie Einzelpersonen –, dann zeigt sich ein klares Muster: Drei Phasen sind entscheidend.
Phase eins ist das Aufwachen – das Überwinden des Normalitäts-Bias. Ich denke, diese Phase haben wir alle längst durchlebt. Nach Corona, Energiekrise und geopolitischen Turbulenzen der letzten Jahre wissen wir: Die Welt verändert sich – und wir müssen uns mit ihr verändern.
Phase zwei ist die Planungsphase. Die entscheidende Phase. Wer erst dann eine Exit-Strategie entwickelt, wenn der Hurricane bereits das eigene Haus trifft, hat schlechte Karten. Für die Wirtschaft gilt dasselbe.
Phase drei ist das Handeln – auf Basis eines durchdachten Plans.
Ich möchte Sie einladen, tiefer in diese zweite Phase einzutauchen: das Denken in Szenarien. Denn anders als ein Hurricane ist die Welt der Industrie nicht linear vorhersehbar. Deshalb ist das berühmte Was-wäre-wenn so wichtig. Ich und meine Mit-Autoren haben vier Zukunftsszenarien für die deutsche Industrie entwickelt. Drei davon stelle ich Ihnen heute vor.
Aber vorab: Es geht nicht darum, exakt vorherzusagen, welche Zukunft eintreten wird. Kein Zukunftsforscher kann das. Es geht vielmehr darum, auf Basis wissenschaftlicher Methoden mögliche Entwicklungen durchzuspielen. Um vorbereitet zu sein.
Lassen Sie uns gemeinsam ins Jahr 2045 springen – 20 Jahre voraus.
Szenario 1: Deep Tech Deutschland
Wer erinnert sich an Daniel Düsentrieb? Ein genialer Tüftler mit Weitblick. Genau diesen Typus Mensch braucht es in diesem Szenario – kombiniert mit einem Dagobert-Duck-Mindset: unternehmerisch, visionär, erfindungsreich.
Deutschland hat sich in diesem Zukunftsbild zu einem führenden Deep-Tech-Standort entwickelt. Möglich wird das zum Beispiel durch neue Investitionen in Sicherheit und Verteidigung – denn historisch gesehen kamen viele große Innovationen aus der militärischen Forschung.
Heute basieren rund zwei Drittel unseres industriellen Umsatzes auf drei Branchen. Doch was, wenn sich das wandelt? Wenn 2045 ein Drittel des Umsatzes aus ganz neuen Industrien kommt – etwa Robotik, Biotechnologie, Nano- oder Quantentechnologie?
Was ist Deep Tech? Es geht nicht nur um inkrementelle Verbesserungen, sondern um radikale Durchbrüche. Neue Technologien entstehen aus fundamentaler Forschung – mit Lösungen für globale Herausforderungen wie den Klimawandel.
Dafür braucht es echte Partnerschaften – auf Augenhöhe. Beispielsweise mit Ländern wie Kenia, um klimaresistente Pflanzen zu entwickeln und gemeinsam vor Ort zu testen.
Was bedeutet das für die Stahlindustrie? Der Bedarf an Hightech-Stahl steigt:
für Medizintechnik
für Raumfahrt
für Wasserstofftechnologien
für Batterien
Klimaneutralität ist in diesem Szenario Standard. Innovation bedeutet hier nicht bloß Effizienzsteigerung, sondern Materialrevolution. Stahl wird neu gedacht – in seinen Eigenschaften, Anwendungen und Herstellungsverfahren. Die Industrie entwickelt ultraleichte, hitzebeständige oder magnetisch optimierte Legierungen. 3D-gedruckter Stahl ist genauso Realität wie nanooptimierte Werkstoffe mit völlig neuen Funktionalitäten. Doch: Der Wettbewerb ist hart. Neue Materialien und Anbieter drängen auf den Markt.
Szenario 2: Designed in Germany, Produced in the World
Was steht auf der Rückseite Ihres iPhones oder Ihrer AirPods? Designed in California, Assembled in China. Dieses sogenannte „Apple-Modell“ ist der Kern dieses Szenarios. Deutschland bleibt stark in Forschung, Entwicklung und Design – doch die Produktion findet global und vor allem außerhalb Deutschlands statt.
Diese Entwicklung kennen wir bereits aus der Textilindustrie. Früher ein starker Sektor in Deutschland, heute hochspezialisiert in Nischen wie technischen Textilien oder reduziert auf die Marke, wie bei Adidas, die hier Marketing und Design haben, aber anderswo produzieren. Ähnliches könnte auch anderen Branchen bevorstehen.
Für die Stahlindustrie bedeutet das: Viele große Kunden verlagern ihre Fertigung näher an Zielmärkte. Wer mithalten will, muss selbst international präsent sein – mit eigenen Produktionsstandorten. Innovation heißt dabei vor allem: gezielte Optimierung. Unternehmen verbessern entweder ihre Produkte technologisch – etwa durch hochspezialisierte Legierungen oder CO₂-reduzierte Herstellungsverfahren – oder sie entwickeln ihr Geschäftsmodell weiter. Die Industrie könnte sich hier zunehmend tertiarisieren und somit zur Dienstleisterin werden. Stahl-as-a-service sozusagen.
Szenario 3: Europäische Regional-Industrie
Ein protektionistisches Europa als Reaktion auf eine zunehmend abgeschottete Welt. Die USA machen es vor – Europa zieht nach. Begriffe wie Reshoring oder Nearshoring werden Teil unseres Alltags. „Make Europe Great Again“ ist die Denkweise, die sich etabliert hat.
In dieser „europäischen Regionalindustrie“ verlagert sich Produktion zurück in die EU oder in angrenzende Länder. Doch das bedeutet auch: Ressourcen sind knapper, Designansprüche sinken, Pragmatismus gewinnt.
Hier kommt eine andere Art Tüftler ins Spiel – denken Sie an James Dyson, der den Föhn neu erfand. In diesem Szenario geht es um clevere Lösungen mit begrenzten Mitteln. Innovation bedeutet hier nicht, die Welt im Kern zu denken, sondern buchstäblich, das Rad buchstäblich neu zu erfinden. Ganz im Sinne von: Wie baut man ein Fahrrad ohne Aluminium?
Für die Stahlindustrie heißt das:
Die existierende Kundenbasis schrumpft, da exportstarke Branchen wie die Autoindustrie unter Druck geraten.
Gleichzeitig entstehen neue Chancen – z. B. durch europäische Halbleiterwerke oder Infrastrukturprogramme.
Rohstoffe werden teurer und knapper, aber: weniger Konkurrenz durch globale Anbieter.
Zusammenfassung: Risiken & Chancen
Risiken:
Verlust traditioneller Industriekunden
Rückgang der Nachfrage nach Massenstahl
Rohstoffknappheit und Preissteigerungen
Neuer Technologiewettbewerb, insbesondere im Deep-Tech-Bereich
Chancen:
Wachstum durch Spezialisierung und Hightech-Produkte
Wachstum durch neue Geschäftsmodelle („X-as-a-service“)
Grüner Stahl als Premiumsegment
Neue Nachfrage durch Rückverlagerung und Infrastruktur
Weniger internationaler Preisdruck im protektionistischen Szenario
Wenn wir also an den Anfang zurückkehren: Der Normalitäts-Bias ist trügerisch. Nichts bleibt, wie es ist. Aber: Wer die Risiken erkennt und Chancen aktiv gestaltet, kann die Zukunft mitbestimmen.
In diesem Sinne: Bleiben Sie wach, bleiben Sie mutig – und handeln Sie vorausschauend.
Gerne biete ich diese Keynote auch für Ihr Event mit Ableitungen für Ihre Industriebranche an.
Was passiert, wenn zwei der stärksten Player in den Bereichen Handel und Technologie – die Otto Group und Google – zu einer gemeinsamen Veranstaltung über Digitalisierungstrends und Marketingstrategien einladen? Dann geht es nicht nur um Technik, sondern vor allem um eines: Zukunftskompetenz.
Begleitet wurde das Event vom Impuls von Carina Stöttner, Foresight-Expertin. In ihrem Beitrag zeigte sie auf, wie Unternehmen systematisch über Zukunft nachdenken können – jenseits von Trends und kurzfristigen Prognosen.
5 Wege, über Zukunft nachzudenken – Foresight im Unternehmensalltag
Carina Stöttner präsentierte in ihrer Rede fünf konkrete Wege, wie Unternehmen Foresight-Methoden in ihren Alltag integrieren können. Dabei ging es nicht nur um Tools, sondern vor allem um neue Denkmuster.
Wie sieht die Industrie in Deutschland im Jahr 2045 aus – und was bedeutet das für die Arbeit im industriellen Kontext? Diese zentrale Frage stand im Fokus der neuen Studie „Zukunftsszenarien für die Industrie und Industriearbeit in Deutschland“, die von Themis Foresight gemeinsam mit den Partnern Südwestmetall, Deutsche Bahn und Perthex entwickelt wurde.
In einer Abschlussveranstaltung mit über 60 Vertreter:innen aus Industrie, Bildung, Gewerkschaften und Politik wurden die Ergebnisse präsentiert – und ihre Bedeutung für Unternehmen, Beschäftigte und politische Entscheidungsträger:innen diskutiert.
Vier plausible Szenarien für Deutschlands industrielle Zukunft
Die Studie skizziert vier Szenarien, die verschiedene politische, technologische und gesellschaftliche Entwicklungen integrieren. Sie bieten Orientierung für strategische Entscheidungen unter Unsicherheit:
1. Deeptech Deutschland
Deutschland wird zum weltweiten Zentrum hochspezialisierter Technologie- und Deeptech-Innovationen. Forschung und Entwicklung boomen, während automatisierte Prozesse einfache Tätigkeiten ersetzen. Gefragt sind „New Collar Worker“ – hochspezialisierte Fachkräfte mit technischem Know-how und digitaler Kompetenz.
2. Designed in Germany, Made in the World
Deutschland bleibt Innovationsführer, aber Produktionskapazitäten wandern zunehmend ins Ausland ab. Wertschöpfung entsteht vor allem durch Design, Forschung und Entwicklung. Der industrielle Kern schrumpft, dafür wächst die Abhängigkeit von globalen Lieferketten – mit neuen Risiken.
3. Europäische Regional-Industrie
Die Industrie konzentriert sich auf resiliente, europäische Wertschöpfungsketten. Nachhaltigkeit und regionale Produktion stehen im Fokus. Handwerkliche und manuelle Tätigkeiten gewinnen wieder an Bedeutung, da nicht alle Prozesse automatisierbar sind.
4. Local-for-Local-Industrie
Die Industrie wird dezentraler: Produktion findet lokal statt, um regionale Märkte gezielt zu bedienen. In Europa führt das zu einer starken Automatisierung und einer steigenden Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften. Niedrigqualifizierte Tätigkeiten entfallen zunehmend.
Foresight als strategisches Werkzeug für Unternehmen
„Szenarien helfen Unternehmen, sich auf unterschiedliche Zukunftsoptionen vorzubereiten und Unsicherheiten zu navigieren. Sie sind keine Prognosen, sondern ermöglichen es, strategische Weichenstellungen frühzeitig zu treffen“, erklärt Carina Stöttner, Geschäftsführerin von Themis Foresight und eine der führenden Rednerinnen für Industrie, Technologie und Zukunft.
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wurden die Szenarien von Vertreter:innen aus Wirtschaft, Verbänden und Forschung intensiv diskutiert – u. a. mit Barbara Resch (IG Metall), Dr. Joachim Schulz (Südwestmetall), Hanno Hoehn (MANN+HUMMEL Group) und Prof. Dr. Hubertus Bardt (IW Köln). Die Moderation übernahm Jan David Ott (Themis Foresight).
Industriearbeit 2045: Wandel braucht Orientierung
Ob Automatisierung, Standortpolitik oder neue Kompetenzanforderungen – die industrielle Arbeitswelt steht vor einem fundamentalen Wandel. Foresight-gestützte Szenarien liefern nicht nur Denkanstöße, sondern sind praktische Instrumente für strategische Personalplanung, Innovationspolitik und Bildungsstrategien.
Carina Stöttner – Rednerin für Zukunft der Industrie und Industriearbeit Sie suchen eine Impulsgeberin für Ihre Konferenz, ein Strategiemeeting oder eine interne Weiterbildung? 👉 Jetzt Speaker-Anfrage stellen 👉 Mehr erfahren über Foresight für Industrieunternehmen
Am 3. Dezember 2024 eröffnet sie mit ihrem Vortrag „Zeitreise in die Zukunft – Chancen und Risiken für die Software-Branche“ die größte Fachveranstaltung für Embedded Systems im deutschsprachigen Raum.
Embedded Software 2040: Was kommt auf uns zu?
Carina Stöttner nimmt die Kongressteilnehmer:innen mit in mögliche Zukünfte der Software-Entwicklung. Dabei geht es nicht um technische Details allein, sondern um das große Ganze:
Wie verändern sich globale Wertschöpfungsketten?
Welche Rolle spielen Resilienz, digitale Souveränität und energieeffiziente Systeme?
Und wie entwickeln sich Kundenbedürfnisse in der Industrie, im Mobilitätssektor oder in der Medizintechnik?
Fünf zentrale Treiber für die Zukunft der Embedded-Branche
In ihrer Keynote beleuchtet Stöttner unter anderem folgende Transformationsfelder:
Systemische Komplexität: Embedded Software wird zum Rückgrat vernetzter, autonomer Systeme. Modularisierung und Echtzeitfähigkeit werden strategische Erfolgsfaktoren.
Energie und Ressourcen: Energieeffizienz und langlebige Softwarearchitekturen werden Pflicht – auch aus regulatorischer Sicht.
Regulatorik & Sicherheit: Geopolitische Spannungen und neue Cyberrisiken erfordern robuste Governance-Ansätze.
New Work & Fachkräftemangel: Arbeitswelten verändern sich – Teams müssen remote, agil und interdisziplinär arbeiten können.
Zukunftsmärkte & Kundenbedürfnisse: Embedded Software muss sich stärker an Use Cases orientieren, die jenseits der klassischen Industrie entstehen – etwa in Gesundheit, Bildung oder Klimatechnologie.
Am 24. September 2024 startete die zweite Corporate Responsibility Experience der Otto Group – kurz #CRX24 – mit zwei hochkarätigen Panel-Talks zu einem der drängendsten Themen unserer Zeit: Wie kann Klimatransformation gelingen, wenn Klimamüdigkeit und Regulierungsdruck zunehmend zur Herausforderung werden?
Mit dabei war unter anderem Carina Stöttner. Gemeinsam mit führenden Vertreter:innen aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Medien diskutierte sie Wege, wie Verantwortung, Motivation und Zukunftsoptimismus zusammengebracht werden können.
„Klimatransformation muss wirtschaftlich sein“ – Carina Stöttner auf dem Podium
Im ersten Panel diskutierten:
Alexander Birken, CEO der Otto Group
Carolin Stüdemann, CEO von Viva con Agua
Marina Beermann, Stiftungsnetzwerk Cociety
Carina Stöttner, Themis Foresight
Jens Schröder, Wissenschaftsjournalist
Carina Stöttner betonte die Notwendigkeit, neue wirtschaftliche Rahmenmodelle zu entwickeln – jenseits von bloßer Regulierung oder Anreizsystemen.
„Wir brauchen ein gemeinsames Zielbild, das Menschen verbindet, anstatt sie zu spalten. Klimatransformation darf kein Projekt der Angst sein, sondern eines der Gestaltung und Perspektive.“
Sie forderte, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeit integriert zu denken, um soziale Spannungen zu vermeidenund langfristige Stabilität zu schaffen. Auch der Gedanke institutioneller Brückenbildung – etwa zwischen Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft – sei entscheidend, um Zukunftsbilder gemeinschaftlich zu entwerfen und umzusetzen.
Fazit: Zukunft braucht Zusammenarbeit – und neue Narrative
#CRX24 zeigte deutlich: Klimatransformation ist mehr als Technik und Regulierung – sie ist auch ein kulturelles und kommunikatives Projekt. Positive Zukunftsbilder, echte Dialoge und intersektorale Allianzen sind entscheidend, um Klimamüdigkeit entgegenzuwirken und nachhaltige Strategien in Unternehmen wirksam zu verankern.
Carina Stöttner – Foresight-Expertin und Speakerin für Nachhaltigkeit, Transformation und Zukunftskompetenz
Geschrieben von admin am . Veröffentlicht in Rede.
Beim Handelsblatt Wasserstoff-Gipfel im Mai 2023 diskutierten führende Köpfe aus Industrie, Politik und Technologie über die Rolle von grünem Wasserstoff für die Klimatransformation – und darüber, wie Deutschland zum globalen Innovationsmotor werden kann. Mit auf dem Panel: Carina Stöttner, als Foresight-Expertin, gemeinsam mit Uwe Kerkmann, Geschäftsführer des H2UB. Moderiert wurde das Gespräch von Kevin Knitterscheid.
Innovation neu denken: Standards setzen, Zukunft gestalten
Carina Stöttner betonte, dass es bei der Transformation nicht nur um die Energieform selbst gehe – sondern um die Art, wie wir sie industriell gestalten:
„Es geht nicht nur darum, Wasserstoff zu nutzen – sondern darum, wie wir bei jeder Innovation, jedem Bauteil, jedem Ventil, das für Wasserstoff geeignet ist, weltweit Standards mitdefinieren.“
Jede Komponente, die in Deutschland entwickelt und hergestellt wird, sei ein Hebel: für wirtschaftliche Teilhabe, für Technologieexporte – und für eine aktive Rolle Deutschlands im globalen Wasserstoffmarkt.
Wasserstoff als Teil einer umfassenden Klimatransformation
Die Diskussion machte deutlich: Wasserstoff ist nicht die alleinige Lösung, sondern ein zentraler Baustein in einem größeren Systemwandel. Klimatransformation muss über die reine grüne Energieversorgung hinaus gedacht werden – hin zu neuen Produktions-, Innovations- und Wertschöpfungsmodellen.
„Die entscheidende Frage ist nicht nur: Wie wird ein Produkt grün? Sondern: Wie wird es grün UND wirtschaftlich relevant?“, so Stöttner.
Industrie als Pionier – Beispiel Salzgitter
Besonderes Augenmerk wurde auf Salzgitter AG und CEO Gunnar Groebler gelegt. Als eines der ersten Unternehmen in Deutschland setzt Salzgitter konsequent auf wasserstoffbasierte Stahlproduktion – ein Signal für die gesamte Branche.
„Wenn Unternehmen wie Salzgitter mutig vorangehen, übernehmen sie eine Vorreiterrolle – technologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich“, betonte Stöttner.
Fazit: Zukunft durch Innovation gestalten
Der Wasserstoff-Gipfel machte deutlich: Wenn Deutschland im globalen Wettbewerb bestehen will, braucht es mehr als nur saubere Energiequellen. Es braucht kluge Industriepolitik, mutige Unternehmen – und Visionäre, die über klassische Lösungsräume hinausdenken.
Was passiert, wenn über 100 führende Zukunftsforscher:innen, Strateg:innen und Technologiepioniere aus allen Teilen der Welt zusammenkommen, um die großen Fragen der kommenden Jahrzehnte zu diskutieren? Genau das erlebte Carina Stöttner beim Dubai Future Forum 2024 – der größten Zukunftskonferenz der Welt.
Veranstaltet im ikonischen Museum of the Future, versammelte das Event über 2.500 Teilnehmende, 150+ Speaker und 100+ führende Organisationen aus über 100 Ländern. Damit festigte sich Dubai nicht nur als globaler Hub für technologische und gesellschaftliche Innovation, sondern auch als Impulsgeber für globale Zukunftsstrategien.
Einblicke in die vier großen Themen des Forums
Das Dubai Future Forum 2024 gliederte sich in vier zentrale Themenbereiche – mit dem Ziel, Lösungsansätze für die drängendsten Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln:
1. Futuring Nature
Im Fokus standen naturbasierte Lösungen angesichts des eskalierenden Klimawandels. Die Zahlen sprechen für sich: Über 1,2 Milliarden Menschen könnten bis 2050 durch Umweltkatastrophen vertrieben werden. Lösungen wie Mangroven und Korallenriffe wurden als entscheidende Schutzmechanismen vorgestellt.
„Über 50 % des globalen BIP hängen direkt von natürlichen Ressourcen ab.“ – Emirates Nature-WWF
2. Empowering Generations
Wie bilden wir die nächste Generation für eine komplexe, technologische Zukunft aus? Alternative Bildung, außerschulische Programme und Zugangsgerechtigkeit standen im Zentrum. Die ägyptische Astronautin Sara Sabry appellierte eindringlich:
„Wir müssen jungen Menschen Perspektiven in ihren Heimatländern bieten, um den Brain Drain zu stoppen.“
3. Optimising Health
KI und Biotechnologie revolutionieren die Medizin: Digitale Zwillinge, personalisierte Behandlungen und Epigenetikwurden als Schlüsseltechnologien der Zukunft vorgestellt. Die Schnittstelle zwischen Gesundheitsversorgung und Datenethik war ein zentrales Thema.
4. Transforming Humanity
Wie verändert Technologie unsere Gesellschaftsstruktur und unser Selbstverständnis? Von der Vision eines KI-gesteuerten CEO bis zum Vorschlag, das BIP durch Indikatoren wie Wohlbefinden und Nachhaltigkeit zu ersetzen, wagte das Forum einen mutigen Blick nach vorn.
„Wir müssen lernen, in Generationen statt Quartalen zu denken.“ – Anne Beate Hovind
Zukunft ist ein globales Projekt – und braucht neue Narrative
Carina Stöttner, Foresight-Expertin und gefragte Speakerin für Zukunft, Technologie und Transformation, war begeistert von der Vielfalt an Perspektiven:
„Das Forum zeigt: Zukunftsgestaltung ist längst ein globales Gemeinschaftsprojekt. Die Herausforderungen sind komplex, aber wir haben das Wissen – jetzt brauchen wir mehr Mut zur Umsetzung.“
Zahlen und Fakten zum Dubai Future Forum 2024
2.500+ Teilnehmer:innen
150+ Speaker
70+ Sessions & Workshops
100+ vertretene Länder und Organisationen
Zahlreiche Preisverleihungen, darunter die Dubai Foresight Awards
Launch bedeutender Programme wie das Dubai Future Experts Programme
Fazit: Dubai setzt Maßstäbe in globaler Zukunftsplanung
Das Dubai Future Forum 2024 war weit mehr als eine Konferenz – es war ein kollaboratives Zukunftslabor, das deutlich macht: Die Fragen von morgen verlangen schon heute nach interdisziplinärem Denken, internationaler Zusammenarbeit und visionärer Führung.
Carina Stöttner freut sich darauf, die gewonnenen Impulse in ihre Arbeit mit Unternehmen und Institutionen weltweit einzubringen.
Am 1. Oktober 2024 fand das 5. Nexel Symposium des Netzwerks Qesar in Schwäbisch Hall statt – unter dem zukunftsweisenden Motto: „Volle Zukunft voraus“. Mit dabei: Carina Stöttner, Zukunftsforscherin, Foresight-Expertin und gefragte Keynote-Speakerin für Industrie, Transformation und Technologie.
Neben bekannten Persönlichkeiten wie Prof. Dr. Michael Groß, Ralf Bouffleur und Gert Hansen bot Carina Stöttner einen tiefgreifenden Blick in die Zukunft der Industrie – und auf die strategischen Fragen, die sich Unternehmen in den nächsten Jahrzehnten stellen müssen.
Drei Szenarien für die Industrie der Zukunft
In ihrer Keynote präsentierte Carina Stöttner drei industrieübergreifende Szenarien, die mögliche Entwicklungen bis 2045 beschreiben. Dabei beleuchtete sie nicht nur technologische Trends, sondern auch strukturelle und gesellschaftliche Rahmenbedingungen.
„Zukunft ist gestaltbar – aber nur, wenn wir sie heute schon mitdenken. Szenarien helfen, Komplexität greifbar zu machen und strategisch vorauszudenken“, so Carina Stöttner auf der Bühne.
Jedes Szenario bringt spezifische Herausforderungen und Chancen mit sich:
Wie lassen sich Technologien sinnvoll integrieren?
Welche neuen Kooperationsmodelle entstehen zwischen Branchen?
Und welche Fähigkeiten und Strukturen müssen Unternehmen aufbauen, um langfristig erfolgreich zu bleiben?
Relevanz für Schlüsselbranchen: Verpackung, Maschinenbau, Optik, Automotive, Chemie
Besonders spannend war der Transfer auf konkrete Branchen. Ob Verpackungsindustrie, Maschinenbau, Optik, Automobilindustrie oder Chemie – in allen Bereichen zeigt sich:
Agilität wird zur Überlebenskompetenz.
Technologiefrühaufklärung ist entscheidend.
Kooperation statt Konkurrenzdenken schafft neue Wertschöpfung.
Die Szenarien boten den Teilnehmer:innen praxisnahe Anregungen für die strategische Weiterentwicklung in Zeiten zunehmender Unsicherheit.
Foresight als Impulsgeber für Wandel
Das Nexel Symposium war nicht nur ein Ort für den fachlichen Austausch, sondern auch ein starker Impulsgeber für die Transformation ganzer Industriezweige. Die Beiträge von Carina Stöttner und anderen hochkarätigen Redner:innen machten deutlich: Zukunftsorientierung ist kein „Nice-to-have“, sondern eine unternehmerische Notwendigkeit.
Carina Stöttner – Keynote-Speakerin für Zukunft, Industrie und Foresight
Sie suchen eine Rednerin, die fundierte Inhalte mit inspirierender Klarheit verbindet? Carina Stöttner bietet Keynotes zu Themen wie:
Zukunft der Industrie und Arbeit
Zukunft strategisch angehen!
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